Carla, Ida und Maria nicht eindeutig weiblich?!

Würden sie sich auch nur eine Sekunde lang fragen, ob es sich bei Kindern die Maria, Carla oder Ida heißen, um Mädchen handelt? Um was denn sonst - werden Sie jetzt verständnislos denken. Tja - solch gesunder Menschenverstand ist nicht überall verbreitet. Das Standesamt Husum jedenfalls verbietet Eltern, ihre Töchter so zu nennen.

Wenn man Beamten etwas gibt, worauf sie pochen können, wird es kompliziert. In diesem Fall ist es das internationale Handbuch der Vornamen. Hier steht es schwarz auf weiß: Carla zum Beispiel ist kein eindeutig weiblicher Vorname - in einem kleinen Tal in der Schweiz dürfen nämlich auch Jungen Carla genannt werden. Und deshalb dürfen Husumer Mädchen nicht Carla heißen. Jedenfalls nicht nur.

Nach einer Dienstanweisung für Standesbeamte, ist aus einem beurkundeten Namen grundsätzlich das Geschlecht hervor zu gehen. deswegen müssen bei diesen geschlechtsneutralen Vornamen jeweils zweite Vornamen dazu gefügt werden“, begründet der Standesbeamte Rainer Maaß.

Eltern wollen nun vor Gericht ziehen

Selbst vor der heiligen Jungfrau machen sture Standesbeamte nicht Halt. Maria - kein Problem? Von wegen! „Mich belustigt das ein bisschen, besonders bezogen auf den Namen Maria natürlich, der auch im evangelischen, nach evangelischen Verständnis und im evangelischen Umfeld allgemein sicherlich als weiblicher Vorname erkennbar und bekannt ist“, findet Pastor Dirk Schulz.

In Husum wollen nun einige Eltern vor Gericht ziehen, denn weil die Geburtsurkunde verweigert wird, sind all die Idas, Carlas und Marias in Husum bisher weder krankenversichert, noch bekommen ihre Eltern Kindergeld